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was von der woche übrigbleibt

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Schlagwort-Archiv: elend

menschlich

19 Sonntag Apr 2015

Posted by existiertschon in Allgemein

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Schlagwörter

bildung, elend, flüchtlinge, flucht, gut, helfer, human, menschlich, nachricht, religion, sozial, stille helfer, toleranz, unmenschlich

laut duden bedeutet menschlich: den mensch betreffend, zum menschen gehörend, für ihn charakteristisch.

und es bedeutet außerdem: menschenwürdig, annehmbar, den bedürfnissen des menschen entsprechend.

weitere bedeutungen können sein: tolerant, nachsichtig, human.

synonyme für menschlich sind: entgegenkommend, freundlich, gut, gütig, hilfsbereit, humanitär, karitativ, milde, nachsichtig, sozial, tolerant, wohltätig.

ganz schön und positiv das menschliche am menschen. und so wenig den menschen ausmachend.

fünf nationen in einem boot auf der flucht vor elend, armut, krieg und verfolgung bedeutet nicht, daß sie vereint versuchen ein besseres ziel zu erreichen, sondern es bedeutet, daß menschen aus fünf nationen mit möglichen verschiedenen religionen und regionalen streitigkeiten als einzeiges gepäck in einem viel zu kleinem boot versuchen zu überleben. ist dann die schwäche das menschliche und ihre verschiedenen arten sich zu zeigen das ergebnis?

wenn ein russischer rockerführer sagt, daß für ihn toleranz was schmutziges ist und er froh ist, daß der präsident russlands keine toleranz besitzt – ist er dann unmenschlich? aber wie ist es dann im einklang zu bringen, daß er kieferchirurg ist, also irgendwie einen dienst am menschen leistet?

und warum ist eine schlechte nachricht immer eine bessere als ein gute, wirtschaftlich betrachtet. denn es muß doch einen grund geben, warum all die katastrophen ständig gemeldet werden, die helfenden menschen aber so selten.

(an dieser stelle sehr gerne: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-deutschlands-stille-helfer-a-1028929.html )

es war so eine feine philosophische idee, den humanismus zu denken, das wundervoll menschliche herauszufinden und sich daran zu freuen, daß das alles durch bildung noch förderbar ist. heute haben wir theoretisch den zugang zu so viel bildung wie noch nie und gleichzeitig kommt es mir so vor, als entfernen wir uns immer weiter vom „guten menschen“.

es ist krass, wie beteiligt und unbeteiligt man gleichermaßen sein kann. zumindest geht es mir so.

wäre es einfacher, den begriff des menschlichen auszudehnen auf all das schäbbige, egoistische und faule im menschen? oder wäre es dann so, wenn wir uns erstmal dran gewöhnt haben, daß wir bei gar keiner nachricht mehr zucken würden?

ich weiß es nicht, ich fühl mich auf jeden fall sehr oft schäbbig, egoistisch und faul und vielleicht macht es ja was, das zu bemerken.

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fototermin

15 Sonntag Feb 2015

Posted by existiertschon in Allgemein

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Schlagwörter

ablehnung, anders, anderssein, diskriminierung, elend, foto des jahres, homophobie, katastrophen, krieg, lesbisch, menschlichkeit, nachrichten, schwul, verfolgung, world press photo award

am donnerstag ist bekanntgegeben worden, wer dieses jahr den world press photo award gewonnen hat. es ist der dänische fotograf mads nissen mit seiner momentaufnahme zweier schwuler russen beim liebesspiel.

seit 1955 wird von der niederländischen world press photo foundation dieser wettbewerb ausgelobt mit dem ziel, die arbeit professioneller pressefotografen zu unterstützen. das ganze hat sich zum größten wettbewerb im bereich pressefotografie entwickelt und das pressefoto des jahres ist zur wichtigsten auszeichnung unter den fotografen geworden – nicht nur wegen der 10 000 euro preisgeld.

neben der suche nach dem besten foto werden 10 weitere kategorien ausgezeichnet: aktuelle nachrichten, allgemeine nachrichten, menschen in den nachrichten, sport und action, sportreportagen, aktuelle themen, alltagsleben, portraits, kunst und kultur, sowie natur. jeweils die drei gewinnerfotos gehen dann rund um die welt auf wanderausstellung. teilnehmer aus 131 ländern haben 98 000 fotos eingeschickt; menschen in 40 ländern können die ausstellung sehen. dank des internets erreichen die fotos noch viel, viel mehr augen. mit diesem wettbewerb wird quasi ein globales resümee der wichtigsten situationen des vorjahres geleistet.

einige der fotos bleiben im gedächtnis, wie das von nick ut 1972 zum vietnamnapalmkrieg. die meisten der ausgezeichneten fotos des jahres in der geschichte des wettbewerbs dokumentieren krieg, katastrophen oder elend. ich finde, daß den allermeisten fotos eigen ist, daß man sie ohne eine erklärung nicht verstehen würde. ihre kraft, ihre wirkung ist immer deutlich, allerdings fällt es mir schwer, sie jeweils dem richtigen kontext zuzuordnen. das ist auch beim diesjährigen foto so. ich kann die ästhetik darin erkennen, aber nicht die politische botschaft – die muß mir mitgeliefert werden. aber genau diese botschaft ist die erklärung dafür, warum gerade dieses bild foto des jahres 2015 wurde und warum das sehr richtig ist.

im letzten jahr waren sicherlich leider viele situationen ebenbürtig. die homophobie in russland steht für mich allerdings stellvertretend für die sich vermehrende erlaubte ablehnung von anderssein. selten vorher war die gesetzlich legalisierte verfolgung von schwulen und lesben so häufig in den medien wie im olympia-jahr 2014. auswirkungen hatte das so gut wie keine. mit ungebremsten elan gehört homophobie weiterhin zum guten öffentlichen ton. aber das ist nur ein beispiel für sich etablierende diskriminierung allerorts. es scheint wieder normal zu sein, anderslebende, andersgläubige, andersliebende als bedrohung zu sehen. ausgrenzung und ablehnung scheint wieder zum „recht“ zu werden.

und deshalb ist es gut, daß das foto von mads nissen gewonnen hat!

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