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flüchtlinge, gewalt, köln, nichtwähler, offenheit, politik, politikverdrossenheit, polizei, protestwähler, rechtsstaat, verantwortung, vertrauen
weil ich aus zeitgründen nicht selbst zum schreiben komme:
10 Sonntag Jan 2016
Posted Allgemein
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flüchtlinge, gewalt, köln, nichtwähler, offenheit, politik, politikverdrossenheit, polizei, protestwähler, rechtsstaat, verantwortung, vertrauen
weil ich aus zeitgründen nicht selbst zum schreiben komme:
06 Montag Apr 2015
Posted Allgemein
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angst, ausgrenzung, ängste, datenschutz, depression, gesellschaft, menschen, menschlich, offenheit, psychische probleme, schweigepflicht, selbstmord, unmenschlich, verfassung
manche situationen führen zu sonderbaren auswüchsen, die man aber leicht mit einem kopfschütteln abtun kann, weils eh folgenlos bleiben wird. zum beispiel fordert unser innenminister nach dem germanwingsabsturz ausweißpflicht für alle fluggäste auch im schengen-raum. das wirkt ein bißchen absurd, weils nicht so richtig zur problematik passen will und hier anscheind eine situation für andere ziele ausgenutzt werden will. aber stört mich nicht weiter. wenn allerdings eine lockerung der schweigepflicht im zuge des unglücks gefordert wird, bin ich alarmiert. nicht nur, weil an ein verfassungsmäßiges recht (§ 203 StGB) gerüttelt werden soll – und da können uns andere, wie zum beispiel die amerikaner, noch so belächeln. es geht mir auch weniger darum, daß hier einmal mehr mit datenschutz fahrlässig umgegangen werden soll. ich finde eine lockerung der schweigepflicht unmenschlich. und es wird uns mit großer sicherheit eher eine häufung ähnlicher situationen bescheren, wie diesen selbstmord mit mord, statt uns davor zu schützen. es ist eine sehr zähe entwicklung gewesen hin zu einer verstärkten aktzeptanz von psychischen problemen als krankheit. den allermeisten von uns wird die neue offenheit nach dem selbstmord des prominenten torwarts in erinnerung sein. aber tatsächlich ist eine stete verringerung der selbstmordzahlen seit 30 jahren zu bemerken. das ist eine gute entwicklung. es spricht für unsere gesellschaft, daß immer weniger ängste vorherrschen, aufgrund einer psychischen erkrankung ausgegrenzt zu werden. es spricht auch für die sensibilität der gesellschaft, immer besser und schneller helfen zu können. trotzdem bedeutet das in zahlen, daß sich heute nur noch ca. 10 000 menschen das leben nehmen, statt 1980 18 000. damit sollte es klar sein: besser ist noch nicht gut, die entwicklung muß weiter gehen. statt dessen werden sich die zahlen mit einer reduzierten schweigepflicht wieder umkehren. das wäre mehr als fatal. menschen, die dringendst hilfe benötigen, weil sie sich nicht selbst helfen können, würden es nicht wagen, zum arzt zu gehen. verzweiflungstaten sind damit sicher. der nutzen, den man sich mit so einer maßnahme erhofft, wäre nicht vorhanden, der schaden verheerend. und zusätzlich dem mißbrauch tür und tor geöffnet. an der schweigepflicht darf nicht gerüttelt werden!