Schlagwörter
ängste, demokratie, europa, flüchtlinge, illusion, menschen, menschlichkeit, neusprech
gauck spricht davon, daß die aufnahmekapazität begrenzt ist und die cdu regt sich über ihre chefin auf, daß sie alles zu positiv darstellt: „es kann nicht nur diesen wohlfühlsprech geben.“, fordert der cdu-abgeordnete klaus-peter willsch. ist das jetzt ein paralleluniversum, das turnusgemäß für die nächste, wie auch immer bestimmte zeit, an der macht sein wird? und bedeutet „wohlfühsprech“, daß es nie einen einzigen menschen in der brd oder in europa gegeben hat, der versucht hat, den flüchtlingen positiv gegenüber zu treten und zu helfen? war das bisher der schonwaschgang und jetzt kommt schleudern? waren wir doch eigentlich alle orban und ab jetzt darf man es wieder sagen?
oder ist eigentlich alles ganz anders gemeint? das ja alles schön und gut ist, wir nur nicht die realitäten aus den augen verlieren sollten. wir helfen ja alle gern, so lange es geht, natürlich. aber was nicht geht, geht nicht.
fakt ist, und das durfte ich dann gestern bei einem geburtstag leidvoll erleben: der schönwaschgang kam nicht an, der weichspüler stinkt den meisten, sie glauben kein wort von der positivdarstellung, und es hat nichts gebracht, in den medien die familien darzustellen und nicht den einzelnen mann, den potentiellen vergewaltiger. ganz im gegenteil schüren die bilder die ablehnung, weil damit die furcht vor überfremdung gefördert wird. die menschen glauben ihren vorurteilen und ängsten mehr als den mitleidhaschenden berichten. nicht krieg als fluchtgrund sondern das potenzielle schmarotzen wird gesehen. ‚überhaupt kann man das alles nicht mehr hören und den fernseher kann man auch nicht mehr an machen, überall nur der mist‘.
was ist denn jetzt die wahrheit über deutschland, oder über europa? polen hat angst vor einen rechtsruck, die österreicher haben grad heute rechter als sonst gewählt und die dänen sind allparteilich freiwillig rechtsgerückt. in deutschland, so wissen wir es alle, ist es glücklicherweise nur ein kleines problem im osten. aber im nächsten jahr wird es auch hier im land wieder ein paar landtagswahlen geben, was wird da dann die tendenz in der sprache werden?
ist in den staats- und regierungsformen, wie wir sie hier und jetzt haben, überhaupt klare und ehrliche sprache möglich?