die slowakische linke tageszeitung prawda hat am 31.10. festgestellt, daß es „…in staaten, die die ehe von gleichgeschlechtlichen erlaubten […] weder zur apokalypse gekommen, noch zum ende der traditionellen familie [gekommen ist]“.
hintergrund war ein versuch der kirchennahen organisation ‚allianz für die familie‘ im zuge eines referendums zu verhindern, das gleichgeschlechtliche patnerschaften einer ehe gleichgestellt werden. diesen verhinderungsversuch hat wiederum das slowakische verfassungsgericht verhindert.
aber dieser hintergrund ist für mich nicht das entscheidende, das hier anzubringen, sondern wieder: ängste.
die zeitung hat es auf den punkt gebracht: es passiert nix schlimmes, schon gar nicht etwas, vor dem man angst haben muß. homosexualität zerstört nichts, trotzdem wird allerorts dagegen vorgegangen. so reicht es zum beispiel in ägypten unter dem verdacht zu stehen, teilnehmer einer schwulenhochzeit zu sein, um für drei jahre ins gefängnis zu kommen. in 29 us-staaten ist es legal, daß arbeitgeber ihre angestellten wegen ihrer sexuellen orientierung entlassen können. und so weiter.
es ist sicherlich gewagt zu denken, den verantwortlichen bei der ‚allianz für die familie‘ ginge es nur um die machtposition von männern, die durch die traditionelle familie gegeben ist. genauso gewagt ist der gedanke, daß der bloße vorwurf der nähe zur homosexualität reicht, um persönliche gegner ins gefängnis zu bringen, egal ob sie es sind oder nicht. so gar nicht gewagt ist allerdings der schluß, daß kein arbeitgeber einen schwulen oder lesbischen angestellten entlassen wird, gegen den er persönlich nix hat…aber jemanden, den man sowieso nicht leiden kann? – perfekt!
gegen etwas zu sein hat seinen ursprung in ängsten und es wird immer jemanden geben, der diese ängste ausnutzt – und somit macht gewinnt.